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Ein Spaziergang durch den Botanischen Garten

Unser Rundgang beginnt am Haupttor des Botanischen Gartens an der Bosestraße.

Bevor man den Rundgang beginnt, sollte man den Blick über das Gelände schweifen lassen. Die heutige Anlage geht in ihrer Formsprache auf die 1950er Jahre zurück. Deutlich wir dies durch die architektonischen Elemente wie die mit Sandsteinmauern terrassierten Flächen, die Treppen, die Einfassungen sowie die verschiedenen Pavillons, Wasserbecken und Terrarien und durch die typisch aufgelockerte, luftige Bepflanzung.

Vom Haupteingang aus erstreckt sich die im Jahr 2003 neu angelegte Allee aus 80 prächtigen Kaiserlinden in den Garten hinein. Diese Allee bildet ein Baumspalier beiderseits des Hauptweges. Dahinter liegen die verschiedenen, neu gestalteten Themengärten.

Man folgt der Allee und erreicht so den Staudengarten (1).
Er wurde von Mitgliedern der Gesellschaft der Staudenfreunde e.V. basierend auf der alten Beetanlage mit 18 Beeten neu entworfen und neu bepflanzt. Auch die Pflege der Beete wird von ihnen unterstützt.

Überquert man dann hinter dem Staudengarten die Allee , gelangt man nach dem Informationspavillon aus Klinker, der von der nordhessischen Bauwirtschaft gebaut und gestiftet wurde, in den sich anschließenden, neu angelegten Heilkräutergarten (2).
Dessen Grundform basiert auf einem Hexagramm, in dessen Teilflächen ca. 60 verschiedene Kräuter präsentiert werden.

Gleich daneben schließt sich der neu angelegte Rosengarten (3) an. Er ist an zwei Seiten von einer Pergola aus den 1950er Jahren begrenzt. An ihr wachsen alte Kletterrosensorten. Im Zentrum der Rosenbeete steht die Skulptur „Jüngling mit Taube“ von Kurt Lehmann (1954). Außen herum sind fast 800 Beetrosen, die in den für die 1950er Jahre typischen Einzelbeetflächen gepflanzt sind, gruppiert. Auch das Farbkonzept erinnert an diese Zeit.

Dahinter schließt sich das Rondell (4) unmittelbar an. Schon auf Luftaufnahmen aus den 1920er Jahren ist dieses zu erkennen und bildet damit eine der älteren Bauteile der Anlage. Es dient heute den Auszubildenden als Lehrbaustelle für Sommerblumen.

Gegenüber des Rondells liegt der immer blütenreiche, von unserem Verein liebvoll so genannte „Magdalenen- Garten“.
Die Beeteinfassung im „Magdalenen- Garten“ entspricht der ursprünglichen Beetgestaltung des Gartens aus den 1950er Jahren. Er wird seit vielen Jahren ehrenamtlich und überwiegend allein von Magdalena Guzowski bewirtschaftet, die mittlerweile auch Vereinsmitglied ist. Für diesen außerordentlichen Einsatz erhielt Frau Guzowski 2004 die Kasseler Bürgerplakette.

Hinter den Themengärten, im ehemaligen Heidegarten, einer Pflanzengemeinschaft immergrüner Gehölze, befindet sich heute ein Spielplatz, der gern von Eltern mit ihren Kindern besucht wird.

Dahinter gelangt man im Westen an einen kleinen, mit Sandsteinmauern umfassten Platz, der einen unbeschreiblich schönen, freien Blick zum Herkules bietet.

Folgt man nun von dort aus den Wegen unter den Laubdächern der alten Bäume an der Waldwiese, neigt sich das Gelände zur Südseite, welche mit steileren Spazierwegen und Treppen durchzogen ist. Sie führen zu einer Sammlung üppiger Rhododendren und Azaleen, die zum großen Teil 1955 nach der ersten Bundesgartenschau hierher eingebracht wurden.

Oberhalb alter Terrarienanlagen befindet sich eine besondere Attraktion, die völlig erneuerte Farnschlucht (5). Sie präsentiert ein vielfältiges Sortiment aus Farnen und Begleitpflanzen. Der untere Zugang wird durch ein markantes Tor aus Basaltsteinen markiert und erinnert an die Ruinenarchitektur der Kaskadenanlage.

Wenn man oberhalb der Farnschlucht den Rückweg Richtung Haupteingang fortsetzt, liegt zur rechten Seite ein Teich. Am Ufer steht auf einem mit polygonalen Sandsteinplatten belegten Sitzplatz die aus einer Erbschaft stammende Figur „Die Wasserträgerin“.

Direkt am Weg sind linkerhand zwei sandsteingefasste Wasserbassins mit Seerosen aus dem Jahr 1949. Daneben befindet sich eine Carnivoren- Vitrine aus der gleichen Zeit, die im Sommer einheimische und exotische Vertreter der fleischfressenden Pflanzen zeigt.

Vielleicht schauen sie jetzt noch in das Kakteenhaus (6), lassen sich im schulbiologischen Zentrum beraten oder treffen mit etwas Glück die Imker bei ihrer Arbeit an.

 

Wir hoffen Sie hatten Freude bei der Erkundung des Gartens auf diesem Weg.

Unser Freundeskreis hat sich zur Aufgabe gemacht, dieses gartenbauliche Denkmal zu pflegen und zu erhalten. Wir hoffen, dass wir Ihnen dieses näher bringen konnten und Sie vielleicht für eine Mitgliedschaft in unserem Verein begeistern können.

Übersichtsplan Botanischer Garten im Format pdf zum Download

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